Freischreiberei

Die Kunst des leeren Blattes

Das weiße Blatt gleicht der Schönheit einer Leere, die niemals spricht und ewig nicht verschlingt. Es ist, wie die Knospe einer Rose, deren Schönheit sich im Sonnenschein abspielt. Noch unberührt, nicht angetastet und gemalt mit der Perfektion der Reinheit. Die Leere ist das Schweigen, das tausend Bände spricht. Eine Berührung, die zwar erahnbar ist, aber sich vor der Bewegung verliert. So braucht es manchmal kein Wort, keine Tat und dennoch sich eine Wirklichkeit verliert.So versuche ich…

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Freischreiberei

Sei rein, sei frei

In der Wüste der Nacht finde ich meine ureigene Macht. Denn wer hätte gedacht, dass man einfach nur aufwacht und über all die Dunkelheit nur lacht? Das Dunkel und das Vergängliche, auch wenn auf anhängliche Weise an mir hängt, und versucht, dass ein Selbst sich hinab senkt, aber all die Stärke des Optimismus fegt es hinweg, und windet sich im eigenem Dreck. Denn das Selbst und sein ich, kurz gesagt ein mich, das bin nur…

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Freischreiberei

Die Braut ohne Bräutigam

Unscheinbar steht sie in Mitten des Waldes. Das sich brechende Licht der untergehenden Sonne tanzt auf ihrem weißen Kleid. Sie ist die Braut ohne Bräutigam. Sie ist bereit das Versprechen für die gemeinsame Ewigkeit abzugeben, alles dafür zu opfern und sich de Zukunft einer Ehe zu widmen. Es ist ihr egal, wer der Ehemann wird. Solange er die normalen Anforderungen erfüllt, die eine traute Zweisamkeit mit sich bringt. Denn sie weiß um den Verfall des…

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Freischreiberei Momente

Wenn die Schönheit einen zum Traume einlädt

Sie ist die Eine, die Reine, nicht die Meine, die sich an den Baum anschmiegt. Einladend schon fast, schickt sie ihren Blick herüber. Ganz offen, ohne einen hinterlistigen oder versteckten Gedanken, lädt sie mich ein, zu ihr zu kommen. Noch hadere ich mit mir, mit der Situation, mit diesem all zu kostbar dargebotenem Geschenk. Soll ich es annehmen? Und durch meine Berührung mit dieser Wirklichkeit eben jene wieder zerstören? Solange sie dort liegt, ist das…

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Freischreiberei Momente

Unschuld im tiefen Wald

Wie die zarte Rose ihre Blütenblätter pellend offenbart, so nur bietest du zaghaft Dein Inneres an. Auf dass sich jemand Deiner Knospe vorsichtig nähere und ihr die Aufmerksamkeit schenkt, die sie alleine verdient. Denn so schüchtern du bist, genau so verletzlich bist Du auch. Deswegen nur, versteckt die Unschuld sich im düsteren Wald neben den knarrenden Ästen der vertrockneten Bäume, auf dass niemand sie finde und so gleich auch ein Jeder. Denn auch wenn sie…

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Beziehungen Freischreiberei Momente

Die Ehre der Aufmerksamkeit (Brief an Seelenverwandte)

Ich bin für Dich da. Jetzt, zu aller Zeit und dann auch in der Schönen an Zukunft. Denn ich schätze wert, was Du bist und wie Du bist. Denn Deine Worte sind der Sing Sang Deiner Seele. Dein Innerstes, das in höchsten als auch tiefsten Tönen trällert. Der Augenblick, dieser Moment, diese Sekunde, sie gehört nur uns. Wir können sie verbringen, wie wir es nur rein wollen. Im Gespräch des Austausches unserer verborgenen Gefühle. Im…

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Freischreiberei Momente

Die pralle Frucht der Naschbarkeit

Sie lädt uns ein, im Blicke bereits, von ihr zu kosten. Ihr sattes Rot verspricht uns die süßesten Geschmäcker. Ihre saftigen Kerne versprechen uns den Gaumenschmaus schlechthin. Wir wissen aber, dass es alleine die Zeit ist, die uns diese Gegenwart nur malt. Denn gehen wir in die Zukunft, so wird aus dieser saftigen Frucht ein Pilzbefall des Verfalls. Und all die Wonne des Vorgeschmacks, wird sich in Ekel verwandeln. So sind wir die Sklaven der…

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Freischreiberei Momente

Baum am Verfall

Einsam übt der Baums sich seines Erblühens. Manifestiert am Abgrund der Tiefe. Direkt vor dem Abgrund der Schwäche und des Zweifels. Die untergehende Sonne des Verfalls schickt seine müden Strahlen über die vertrockneten Äste. Früchte hoffen wir hier umsonst zu finden. Blätter, vergilbt und gezeichnet vom Kreislauf des Vergehens fallen langsam auf den tiefen Grund der Erde. Dort nur finden die Maden ihre Bestimmung. Sie zeichnen, sie fressen und übergeben so dem Tod. Es ist…

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